Grenzenlos

Tumorboard 4.0:

Digitales Arbeiten in der Onkologie

Michael Heider, Leader Precision Diagnosis, über die Bedeutung von intelligentem Datenmanagement für eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Versorgung von Krebspatienten.

„Unsere Onkologie-Plattform verändert die Art und Weise, wie Tumorkonferenzen vorbereitet, durchgeführt und dokumentiert werden. Ziel ist es, die Genauigkeit der individuellen Indikationsstellung im interdisziplinären Dialog zu verbessern.“

Michael Heider Business Marketing & Sales Leader Precision Diagnosis,  Philips GmbH Market DACH

Michael Heider
Leader Precision Diagnosis, Philips GmbH Market DACH

Die Radiologie als
Schlüssel für mehr Effizienz

Noch nie war die Krebsmedizin so erfolgreich wie heute. Eine deutliche Annäherung an die Vision Zero sei keine Illusion mehr, heisst es im Grusswort zum diesjährigen Interdisziplinären Symposium „Innovations in Oncology“.  Trotzdem gibt es vorerst keinen Grund zur Entwarnung. Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) wird die Zahl der neu diagnostizierten Krebspatienten von 2014 bis 2025 um circa 10 Prozent auf über 520.000 pro Jahr steigen. Um Krankenhäuser bei der Bewältigung dieser Herausforderung zu unterstützen, bietet Philips Lösungen für alle Phasen der onkologischen Versorgung  – von Diagnostik und Staging über Therapieentscheidung, -durchführung und -kontrolle bis hin zur Nachsorge. Dabei spielt die Bildbildung für uns als einem der führenden Unternehmen im Bereich der Radiologie natürlich eine zentrale Rolle. Doch mit CT, MRT und PET allein ist es nicht getan. Für eine qualitativ hochwertige und zugleich wirtschaftliche Versorgung von Krebspatienten braucht es vor allem digitale Unterstützung.

Krebsbehandlung ist Teamarbeit

 

Wir wissen heute, dass Krebserkrankungen sehr heterogen sind und es keine One-fits-all-Lösung gibt. Das führt zu einer immer feineren Stratifizierung der Patienten in immer kleinere Untergruppen, die es personalisiert zu behandeln gilt. Durch die Fortschritte in der Therapie haben die Ärzte dabei die Qual der Wahl aus einer Vielzahl von Möglichkeiten. Entscheidungen werden deshalb in einem Tumorboard gemeinsam mit allen beteiligten Fächern getroffen, also mit der Chirurgie, Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Pathologie und gegebenenfalls weiteren spezialisierten Fächern. Für das Teamwork in diesem Gremium hat Philips IntelliSpace Precision Medicine entwickelt. Die Onkologie-Plattform verändert die Art und Weise, wie Tumorkonferenzen vorbereitet, durchgeführt und dokumentiert werden. Ziel ist es, die Genauigkeit der individuellen Indikationsstellung im interdisziplinären Dialog zu verbessern.

Mit weniger Aufwand bessere Ergebnisse erzielen

 

Die Vorbereitung von Tumorkonferenzen ist mühsam und zeitaufwendig, da die Patientendaten im Krankenhaus über viele verschiedene Systeme verstreut sind. Das Tumorboard unserer Lösung bietet eine schnelle und vollständige Übersicht: Der Allgemeinzustand des Patienten, die medizinische Vorgeschichte und mögliche Komorbiditäten sowie die klinische und pathologische Klassifikation sind ebenso enthalten wie die aktuelle Behandlung, Laborparameter, radiologische Befunde und OP-Berichte. Auch die Ergebnisse molekulargenetischer Untersuchungen sowie Chemotherapie- und/oder Bestrahlungsprotokolle werden intuitiv dargestellt. Alle für die Therapieentscheidung relevanten Daten sind auf einen Blick für alle Nutzer sichtbar. Dadurch geht keine Zeit mehr für das Zusammensuchen von Informationen verloren. In der Konferenz selbst bleibt mehr Raum für die interdisziplinäre Diskussion und fundierte Entscheidungen, die gleich dokumentiert werden können.

Patientenzentrierte und datengestützte Orchestrierung von Diagnostik und Therapie

 

Für die Patienten bedeuten massgeschneiderte Behandlungen weniger Nebenwirkungen und grössere Chancen auf Heilung oder zumindest längeres Überleben. Zugleich wird eine höhere Wirtschaftlichkeit sichergestellt, denn je effektiver die Strategie, desto geringer sind die Kosten für Unter-, Über- oder Fehlbehandlungen. Darum arbeiten wir aktuell daran, IntelliSpace Genomics in unsere modular aufgebaute Onkologie-Plattform zu integrieren. Ein weiteres Modul ist Similar Patients. Diese von der Philips Forschung entwickelte Technologie ermöglicht visuell-interaktive Kohortenanalysen, die den Ärzten dabei helfen, verschiedene Optionen miteinander zu vergleichen und abzuwägen, welche Behandlung die besten für den Patienten ist. Zusätzlich haben die Anwender Zugriff auf die Dana-Farber Clinical Pathways. Die Empfehlungen des renommierten Krebsforschungsinstituts verstehen sich als Roadmap für eine optimale individuelle Behandlung. Für eine 360 Grad-Sicht auf den Patienten wird es optional auch möglich sein, die Pathologielösung IntelliSite Pathology, die Bildnachverarbeitungslösung IntelliSpace Portal und Pinnacle Evolution, unser Planungstool für die Strahlentherapie, mit der Onkologie-Plattform zu verknüpfen.

Nahtlose Integration in die IT-Landschaft des Krankenhauses

 

IntelliSpace Precision Medicine kann Daten sowohl aus unseren eigenen Systemen als auch aus Systemen anderer Hersteller aggregieren. Der Datenimport erfolgt automatisiert. Für die Implementierung einer durchgängigen Datenlogistik kann die Philips Software IntelliBridge Enterprise mit HL7-Schnittstellenfunktionen genutzt werden. Allerdings ist die nahtlose Einbettung in die bestehende IT-Landschaft eines Krankenhauses ein Job für Spezialisten. Expertenteams von Philips kümmern sich beim Kunden vor Ort um die Integration und individuelle Konfiguration der Lösung.

Innovationen sollen alle Patienten erreichen, die sie benötigen

 

Philips hat seine Onkologie-Plattform im Rahmen einer Forschungskooperation gemeinsam mit der Karolinska-Universitätsklinik in Stockholm entwickelt. Karolinska ist eine der modernsten Universitätskliniken Europas und Vorreiter in Sachen Digitalisierung. Seit diesem Jahr wird IntelliSpace Precision Medicine dort in der klinischen Routine bei Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom eingesetzt. Aber das Prostatakarzinom ist nur eine von rund 200 Krebsarten, an denen jeder zweite Deutsche im Laufe seines Lebens erkrankt. Perspektivisch soll die Lösung deshalb auf alle Tumorarten anwendbar sein.

Wohin geht die Reise in der Onkologie?

 

Damit die Vision Zero in greifbare Nähe rückt, bedarf es neben noch grösseren Anstrengungen im Bereich der Prävention und Früherkennung vor allem einer Wissen generierenden onkologischen Versorgung. Das hiesse, dass alle Ergebnisse der Therapie unmittelbar wieder in den Datenpool zurückfliessen und mit Hilfe künstlicher Intelligenz analysiert und interpretiert werden. Hieraus liessen sich dann Handlungsempfehlungen für eine personalisierte Therapie ableiten. Durch diesen kontinuierlichen Erkenntnisgewinn könnten die Versorgungsqualität weiter verbessert und die Kosten gesenkt werden.

Die von Philips entwickelte Similar Patients-Technologie ermöglicht visuell-interaktive Kohortenanalysen und den Vergleich von verschiedenen Therapieoptionen.

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