„Das System war ausgesprochen stabil. Die Geschwindigkeit hat uns gut gefallen.“
Petra Ritter
Leitende Medizinphysikerin, Agaplesion Markus Krankenhaus
Ein PACS blind nach Katalog zu kaufen, kam für die Frankfurter nicht in Frage. „Wir sind ein relativ grosses radiologisches MVZ, bestehend aus Röntgendiagnostik, MRT, Nuklearmedizin und Strahlentherapie, und wir haben ausserdem das grösste Brustzentrum im Rhein-Main-Gebiet. Das stellt relativ hohe Anforderungen an ein PACS“, betont Dr. Wilfried Herrmann, Leitender Arzt Radiologische Diagnostik/MRT und Organisatorischer Leiter des Interdisziplinären Brustzentrums am Agaplesion Markus Krankenhaus. Um zu sehen, was die unterschiedlichen PACS-Anbieter leisten, haben die Frankfurter von vornherein Leihstellungen eingefordert. Petra Ritter kann sich daran noch lebhaft erinnern: „Schon an dieser Stelle sind einige Anbieter rausgefallen. Teilweise waren selbst grosse Unternehmen nicht in der Lage, uns eine funktionierende Leihstellung vor Ort aufzubauen.“ Am Ende dieser Vorauswahl blieben fünf Unternehmen übrig, die eine Leihstellung realisieren konnten.
Dann wurde getestet. „Wir haben die Systeme jeweils vier bis sechs Wochen hier gehabt. Nachdem die Anwender mit dem alten System so unzufrieden waren, wollten wir ihnen die Möglichkeit geben, die neuen Systeme selbst in Augenschein zu nehmen.“ Nach den Leihstellungen gab es mit dem IntelliSpace PACS von Philips bereits einen klaren Favoriten. „Die Leihstellung hat bei Philips einfach unheimlich gut funktioniert“, so Ritter. „Das System war ausgesprochen stabil. Die Geschwindigkeit hat uns gut gefallen. Wir sind dann ans Unfallkrankenhaus Berlin gefahren und haben uns das System dort im Echtbetrieb angesehen. Da hat uns vor allem beeindruckt, wie viele Satellitensysteme angebunden waren. Nachdem die Berliner Kollegen auch mit dem Support sehr zufrieden waren, haben wir unsere Entscheidung getroffen und sie nicht bereut.“
Dass die Entscheidung richtig war, hat sich im klinischen Alltag rasch gezeigt. Nachdem es in der Vergangenheit grosse Probleme mit der Performance und dem Service gab, lag darauf naturgemäss ein besonderes Augenmerk. „Die Performance ist wirklich überzeugend. Die Bilder sind praktisch sofort da. Länger als drei Sekunden dauert es nie“, berichtet Wilfried Herrmann. Der Hersteller des Vorläufer-PACS hatte bei Performance- Problemen immer auf das angeblich unzureichende Kliniknetzwerk verwiesen, ein durchgängiges 1Gbit-Netzwerk. „Das neue PACS nutzt jetzt genau dasselbe Netzwerk. Wir haben nichts verändert und erreichen trotzdem diese hohe Geschwindigkeit.“ Auswirkungen hat das vor allem auf die radiologischen Demonstrationen und Fallkonferenzen, die am Agaplesion Markus Krankenhaus einen grossen Stellenwert haben. Tagtäglich organisieren die Radiologen fünf Röntgenbesprechungen. Dazu kommen jeweils wöchentlich onkologische Fallkonferenzen in den Bereichen Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs, ausserdem gelegentlich zusätzliche Fallkonferenzen onkologischer Arbeitskreise. „In diesen Runden sitzen teilweise 20, 30 Leute. Wenn es da jedes Mal 20 Sekunden dauert, bis ein Bild aufgebaut ist, geht enorm viel Arbeitszeit flöten. Und gut für die Stimmung ist das auch nicht.“ Diese Wartezeiten sind jetzt Schnee von gestern. „Wir haben in den Demonstrationen alle Bilder, die wir benötigen, sofort auf dem Schirm“, betont Herrmann. Und auch die Vorbereitung der Röntgendemonstrationen und Fallkonferenzen habe sich deutlich verbessert: „Die Ordner lassen sich besser anlegen, die Studien viel leichter zuordnen. Das geht alles um einiges schneller als früher.“
Als besonderes Plus betrachtet Herrmann die Tatsache, dass die gute Performance des IntelliSpace PACS durch Garantiezusagen mit Malus-Regelungen untermauert wird. „Wir haben eine garantierte Verfügbarkeit von 99,9 % rund um die Uhr, und eine vertraglich vereinbarte maximale Ladezeit von drei Sekunden pro Studie, unabhängig davon, ob sie einen Tag oder zehn Jahre alt ist.“ Falls diese Zusagen nicht eingehalten werden können, gibt es eine finanzielle Kompensation. In dem halben Jahr, die das System mittlerweile läuft, musste das noch nicht in Anspruch genommen werden. Schwierigkeiten werden durch den engagierten Service prompt gelöst. „Wir hatten ein paar Mal im Spätdienst Probleme. Da hat sich Philips innerhalb einer Stunde drum gekümmert“, berichtet Petra Ritter. „An irgendeinem Wochenende gab es sogar einmal ein Hardware-Problem, das wir gar nicht selbst bemerkt hatten. Da kam noch am Wochenende jemand vorbei, der die Festplatte ausgetauscht hat und fertig.“ Möglich werden der aufwändige Service und die weitreichenden Garantiezusagen durch das besondere Betreibermodell des IntelliSpace PACS, ein Managed Service-Vertrag mit 24/7 mit proaktivem Monitoring. Bezahlt wird strikt nach Nutzungsvolumen. Philips kümmert sich nicht nur um Updates und Bug-Fixes, sondern um den kompletten Betrieb des PACS inklusive regelmässiger Erneuerung der Hardware. Neben der Performance war dieses innovative Betreibermodell für das Agaplesion Markus Krankenhaus einer der ausschlaggebenden Gründe für den Erwerb des PACS. Für das Haus fi elen praktisch keine Investitionskosten an. Und dank monatlicher, nutzungsabhängiger Abrechnung können die anfallenden Kosten extrem gut kalkuliert werden. Petra Ritter betont, dass Agaplesion mit dieser Art der PACS-Finanzierung Neuland betreten hat: „So etwas hatten wir vorher nicht. Oliver Fabry, der IT-Leiter der gesamten Agaplesion-Gruppe, hat das durchgerechnet und kam zu dem Ergebnis, dass es ein gutes Modell ist, vor allem auch im Zusammenhang mit den Garantiezusagen.“
Fabry und sein IT-Team haben sich auch stark dafür engagiert, dass das PACS im gesamten Klinikum ausgerollt wird. An rund 200 Viewern haben die Ärzte auf allen Station Zugriff auf die Bilder. „Schön ist, dass die Ärzte dabei letztlich die gleiche Oberfläche nutzen wie wir, nur in etwas abgespeckter Form“, sagt Herrmann. Das hilft nicht nur bei den radiologischen Demonstrationen, sondern auch bei telefonischen Nachfragen, bei denen die Kollegen auf Station dieselben Bildinformationen zur Verfügung haben, die auch der Radiologe vor sich hat. Über Schnittstellen ist das IntelliSpace PACS nicht nur mit dem Radiologieinformationssystem (Medos RIS), sondern auch mit dem Klinikinformationssystem (Orbis von Agfa Healthcare) verbunden. Die Programmierung der Schnittstellen geschah bereits in den Monaten zwischen Leihstellung und Installation, um die Phase der eigentlichen Installation so kurz wie möglich zu halten. „Bei der RIS-Integration gab es ein paar Hürden, die wir zu bewältigen hatten“, so Ritter. „In der Bedienung funktionieren manche Dinge jetzt etwas anders als zuvor. Das sind aber die üblichen Herausforderungen bei einem Systemwechsel. Entscheidend für uns war, dass Philips sich dieser Dinge angenommen hat. Die Begleitung durch das Unternehmen war wirklich herausragend.“
Weil Mitarbeiter, Techniker und Verwaltung mit dem neuen PACS allseits zufrieden sind, wird bereits über eine Erweiterung nachgedacht. Eines der nächsten Projekte ist die Anbindung der Intensivmedizin. „Ziel ist es, die Bilddaten direkt auf die Monitore am Patientenbett zu transferieren, ähnlich wie wir das mit den PCs auf Station jetzt schon machen“, erläutert Herrmann. Auch eine Anbindung nicht-radiologischer Bildquellen ist zumindest angedacht, zum Beispiel der Endoskopie. Damit würde sich das IntelliSpace PACS schrittweise zu einem klinikweiten, universellen Bildarchiv weiterentwickeln. „Betriebswirtschaftlich könnte man das problemlos abbilden, indem wir den jeweiligen Klienten im Haus je nach Nutzungsintensität monatliche Rechnungen stellen.“ Ähnlich könnten auch andere Agaplesion-Standorte angebunden werden und die am Agaplesion Markus Krankenhaus installierte Infrastruktur nutzen. Genauer in Augenschein nehmen möchte Herrmann in nächster Zeit auch noch die diagnostischen Funktionen, die das IntelliSpace PACS bietet. Derzeit laufen die Schnittbilder von den Modalitäten zunächst einmal auf einer zur Modalität gehörigen Workstation ein. Dort erfolgen Nachbearbeitungen wie etwa 3D-Rekonstruktionen oder MIP-Rekonstruktionen. Postprocessing dieser Art kann aber prinzipiell auch im PACS erfolgen. Herrmann: „Wir werden das in Zukunft machen, denn das hat viele Vorteile. Erstens sind wir dann unabhängig von der Modalitäten-Workstation. Zum anderen könnten wir auch kleinere Nachrekonstruktionen rasch in der Röntgenbesprechung vornehmen, wenn das nötig sein sollte.“
Wer/Wo
Agaplesion Markus Krankenhaus, MVZ für Radioonkologie / Strahlentherapie, Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin, MRT Wilhelm- Epstein-Str. 4, 60431 Frankfurt am Main
Die Herausforderung
Zuverlässiges PACS mit hoher
Performance und Rund-um-Service.
Die Lösung
Philips IntelliSpace PACS
Dr. Wilfried Herrmann
Leitender Arzt Radiologische Diagnostik/MRT und Organisatorischer Leiter des Interdisziplinären Brustzentrums, Agaplesion Markus Krankenhaus