Einführung von Beikost
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Am besten selbstgemacht

Es empfiehlt sich, die Beikost für das Baby selbst zu kochen, damit mehr verschiedene kulturentsprechende Geschmacksrichtungen und Konsistenzen eingeführt werden können als mit Fertigprodukten.¹ Auch nach dem vollständigen Abstillen kann noch etwas Milch auslaufen; bis etwa 6 Wochen später kann noch Milch aus der Brust tropfen. In dieser Zeit verringern sich die Konzentrationen von Laktose und Kalium, der Gehalt von Natrium, Chlor, Fett und Gesamtprotein erhöht sich. Die Konzentrationen von Kasein, Alpha-Lactalbumin, Immunoglobulinen, Albumin und Lactoferrin führen zum erhöhten Gehalt des Gesamtproteins.²

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Grundlagen

Hintergrund
Hintergrund
Die Ergänzung der Mutter- bzw. Flaschenmilch durch feste Nahrung sorgt für zusätzliche Energie und Nährstoffe, die für normales Wachstum, Gesundheit und Entwicklung benötigt werden. Je mehr feste Nahrung das Baby bekommt, desto weniger Muttermilch braucht es; die Milchproduktion der Mutter passt sich automatisch an. Durch das Zufüttern lernen Babys zu einem Zeitpunkt neue Geschmacksrichtungen und Konsistenzen kennen, an dem sie dafür besonders aufnahmefähig sind.

Manche Babys können mit der Beikost bis etwa zum 6. Lebensmonat warten und in diesem Alter die entsprechenden Fähigkeiten sehr schnell erlernen. Die Entwicklung von Babys verläuft jedoch ganz unterschiedlich, und manche Kinder sind schon früher bereit. Weil die Nieren und das Verdauungssystem aber noch nicht voll entwickelt sind, sollte mit der Beikost nicht vor einem Alter von 4 Monaten begonnen werden.

Anzeichen, dass mit dem Zufüttern begonnen werden kann:

Das Baby sitzt ohne Unterstützung und kann den Kopf gut halten; es ist daher unwahrscheinlich, dass es sich an fester Nahrung verschluckt.

Das Baby erforscht seine Umgebung, indem es Spielsachen und andere Dinge in den Mund steckt. Es macht ihm genauso viel Spass, neue Sinneseindrücke wie z.B. Nahrungsmittel mit dem Mund auszuprobieren.

Es schaut Erwachsenen interessiert beim Essen zu.

Es scheint mit der ausschliesslichen Milchnahrung nicht mehr zufrieden zu sein.
Hinweise
Hinweise

Hunger ist nicht unbedingt der Grund, wenn das Baby nachts aufwacht

Es ist meistens kein Zeichen für Hunger, wenn das Baby nachts häufiger aufwacht, obwohl es bereits durchgeschlafen hat. In diesem Alter verändert sich das Schlafmuster - Tiefschlafphasen wechseln sich mit leichterem Schlaf ab, und auch mit kurzen Wachzeiten, in denen das Baby schreit, weil es Aufmerksamkeit möchte, aber nicht zwangsläufig, weil es Hunger hat.

Frühgeborene

Bei frühgeborenen Babys muss die Entscheidung individuell getroffen werden. Normalerweise liegt der beste Zeitpunkt für den Beginn der Beikost etwa 5-8Monate nach dem tatsächlichen Geburtsdatum. Es ist jedoch empfehlenswert, bis zu drei Monate nach dem errechneten Geburtstermin zu warten, damit die Muskelkoordination ausreichend entwickelt ist. Eventuell können Frühgeborene in diesem Alter ihren Kopf noch nicht gut genug halten, deshalb müssen beim Füttern fester Nahrung Kopf und Nacken gut gestützt werden.
Tipps für Mahlzeiten
Tipps für Mahlzeiten

Das Füttern von Babys lässt sich in zwei klar definierte Phasen aufteilen: Das Zufüttern zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat, und Füttern ab dem 12. Lebensmonat. Babys unter 12 Monaten sind meist sehr aufnahmebereit und probieren gerne neue Nahrungsmittel aus. In dieser Zeit lernen sie verschiedene Geschmacksrichtungen und Konsistenzen kennen und erkennen bestimmte Nahrungsmittel wieder. Je grösser die Bandbreite der angebotenen Nahrungsmittel, desto mehr erkennt das Baby wieder.

Bei neuen Geschmackserlebnissen reagiert das Baby vielleicht überrascht und verzieht bei einem bitteren Geschmack auch manchmal das Gesicht. Wenn das Nahrungsmittel jedoch häufiger angeboten wird, lernt es, es zu mögen. Es kann sein, dass Babys weniger essen als die Eltern erwarten oder wollen. Aber sie entscheiden, wie viel sie essen, und ein Grossteil der Mineralstoffe und Energie kommt nach wie vor aus den Milchmahlzeiten. Wenn regelmässig jeden Tag drei Mahlzeiten angeboten werden, essen sie an manchen Tagen mehr und an manchen weniger.
Zubereitung von Beikost
Zubereitung von Beikost
Vor der Zubereitung der Speisen Hände waschen, vor dem Füttern Hände des Babys waschen.

Obst und Gemüse gründlich waschen und ggf. schälen.

Kein Salz zugeben. Verwenden Sie stattdessen Kräuter oder milde Gewürze wie in Ihrem Familienspeiseplan, um die Speisen schmackhafter zu machen.

Keinen Zucker zugeben; wenn Obst zu säuerlich ist, kann es mit ganz wenig Zucker für das Baby geniessbar gemacht werden.

Babykost muss gut durchgekocht werden, bis sie kochend heiss ist; vor dem Füttern abkühlen lassen.

In der Mikrowelle wird das Essen ungleichmässig erhitzt und kann extrem heisse Stellen haben, an denen Sie und Ihr Baby sich verbrennen können. Achten Sie deshalb darauf, dass in der Mikrowelle aufgewärmte Speisen sorgfältig durchgerührt werden; vor dem Füttern abkühlen lassen. Mit dem Philips AVENT Flaschen- und Babykostwärmer wird das Essen sicher und gleichmässig aufgewärmt.

Speisen nur einmal aufwärmen.

Die meisten frisch gekochten Nahrungsmittel können im Kühlschrank bis zu 24 Stunden aufbewahrt werden.

Das Zubereiten grösserer Mengen, die dann portionsweise in Eiswürfel- oder anderen Behältern (z. B. den Philips AVENT VIA Bechern) eingefroren werden, spart viel Zeit. VIA Becher sind hygienisch, stapelbar und ganz einfach mit Inhalt und Herstellungsdatum beschriftbar. Lesen Sie in der Gebrauchsanleitung der Tiefkühltruhe nach, wie lange Babykost sicher aufbewahrt werden kann; normalerweise 1-3 Monate. Die Speisen nach dem Auftauen aber nicht wieder einfrieren.

Manche Nahrungsmittel, wie z. B. rohe Meeresfrüchte, nicht pasteurisierter Weichkäse und Honig, sind für Babys unter 12 Monaten nicht geeignet. Eier müssen immer gut durchgekocht werden.

Schrittweise Einführung von Beikost

Nahrungsmittelgruppen
Nahrungsmittelgruppen
Die Umstellung auf feste Nahrung ist ein Lernprozess; Kinder lernen neue Geschmacksrichtungen und Konsistenzen nur dann zu akzeptieren und zu geniessen, wenn sie sie ausprobieren können.

Wenn das Baby feste Nahrung ohne Probleme zu sich nehmen kann, sollten jeden Tag verschiedene Nahrungsmittel aus den vier Gruppen gegeben werden, damit sie die gesamte Palette der benötigen Nährstoffe erhalten. Im Idealfall sind das nahrhafte Speisen vom Familienspeiseplan, die während der Kleinkindjahre gegessen werden:

Stärkehaltig - Kartoffeln, Reis, Haferflocken, Nudeln, Cerealien.

Fleisch, Fisch, Eier, cremige Nussbutter und Hülsenfrüchte wie z.B. Linsen, Dhal (geschälte Hülsenfrüchte) und Hummus (Kichererbsenmus).

Obst und Gemüse.

Vollmilchjogurt und Käse. Zum Kochen kann auch Vollmilch verwendet werden.

Stufen des Beikoststarts

Die verschiedenen Stufen der Beikosteinführung

Phase	Alter	Neue Fähigkeiten	Neue Konsistenzen von Nahrungsmitteln einführen
1	6. Lebensmonat, aber nicht vor dem 4. Lebensmonat (17 Wochen)	Vom Löffel essen Nahrung im Mund von vorne nach hinten bewegen und schlucken Dickere Pürees und zerdrückte Nahrungsmittel zerkleinern	Glatte Pürees Zerdrückte Nahrungsmittel
2	6.-9. Lebensmonat	Grössere Stücke im Mund bewegen Grössere Stücke kauen Das Essen mit Händen und Fingern selbst zum Mund führen Aus einer Tasse trinken	Flüssigkeiten aus Becher/Tasse mit Deckel
3	9.-12. Lebensmonat	Kauen von gehackten oder kleingeschnittenen Nahrungsmitteln Versuchen, mit einem Löffel selbst zu essen	Hartes Fingerfood Gehacktes oder kleingeschnittenes Essen vom Familienspeiseplan

Übernommen aus Clinical Paediatric Dietetics 3rd ed. 2007

6. bis 9. Lebensmonat
6. bis 9. Lebensmonat
Um den 6. Lebensmonat:

Als erste Beikost kann eines der folgenden Nahrungsmittel eingeführt werden; die meisten Mütter fangen mit Getreide, Wurzelgemüse oder Obst an, das in die Milch gemischt wird.

Alle Gemüsesorten.

Alle Obstsorten.

Alle Getreidesorten, z.B. Reis, Haferflocken, Weizen und Mais.

Mageres Fleisch, Geflügel oder Fisch - gut durchgekocht.

Eier - gut durchgekocht.

Dhal, Linsen, Hummus, Kichererbsen und andere Hülsenfrüchte.

Nüsse - gemahlen oder als Nussbutter, z.B. gemahlene Mandeln und cremige Erdnussbutter.

Naturfrischkäse und -joghurt.

Geriebener Käse, der auf warmen Speisen geschmolzen wird.

Konsistenz
Anfangs dünnes Püree. Wenn das Baby das Essen problemlos vom Löffel nimmt, dickeres Püree oder gut zerdrückte Nahrungsmittel.

6.-9. Lebensmonat:

Alle bisher genannten Nahrungsmittel können eingeführt werden, ausserdem: Leber - wegen des hohen Gehalts an Vitamin A allerdings nur eine kleine Menge wöchentlich.

Konsistenz
Zerdrückte Nahrungsmittel mit weichen Stückchen und weiches Fingerfood. Fleisch muss noch püriert werden, ausser es ist sehr weich und kann zerdrückt werden.

Beispiele für weiches Fingerfood

Weiche Obststücke, z.B. Mango, Melone, Banane, weiche reife Birne, Pfirsich, Papaya und Kiwi.

Gekochte Gemüsesticks, z.B. Karotte, Brechbohne, Zucchini, Kartoffel und Süsskartoffel.

Gekochte Gemüsestücke, z.B. Blumenkohl- und Brokkoliröschen.

Gekochte Nudeln.

Brot- oder Toastbrotrinde.

Käsewürfel.

Gebratene weiche Gemüsesticks, z.B. Kartoffel, Süsskartoffel, Pastinake, Paprika, Karotte, Zucchini.

Getränke

Zu den Mahlzeiten schlückchenweise Wasser aus einer Tasse; am Ende der Mahlzeit eine Milchfütterung oder Milchbrei.

Stark verdünnte Obstsäfte aus einer Tasse, die die Eisenaufnahme aus vegetarischen Speisen unterstützen.
Ab dem 9. Lebensmonat
Ab dem 9. Lebensmonat
9.-12. Lebensmonat:

Alle bisher genannten Nahrungsmittel sowie Gerichte vom Familienspeiseplan, die ohne Salz oder Zucker zubereitet werden.

Konsistenz
Gehackte und kleingeschnittene Nahrungsmittel, Fingerfood (z.B. Sticks von rohem Obst und Gemüse) und Verschiedenes vom Familienspeiseplan, beispielsweise Sandwiches oder Toast.

Nach dem 12. Lebensmonat:

Ab dem 1. Lebensjahr können die meisten Kinder alles vom Familienspeiseplan essen, wobei auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden sollte. Das können jetzt auch Nahrungsmittel sein, die für jüngere Kinder nicht empfehlenswert sind:

Honig.

Nahrungsmittel, die mit Salz konserviert werden, z.B. Speck und Konserven mit Salzzusatz.

Nicht pasteurisierter Weichkäse.

Nahrungsmittel mit Zuckerzusatz; diese sollten jedoch nur zu den Mahlzeiten angeboten werden, um die Zähne nicht zu schädigen.

Getränke
Nach dem 1. Geburtstag des Kindes darf es auch Vollmilch bekommen, teilentrahmte Milch jedoch erst nach dem 2. Lebensjahr.

Fussnoten anzeigen

Gesammelte Fussnoten

Umfrage zum Stillen 2005, verfügbar unter http://www.nhs.uk/Conditions/pregnancy-and-baby/Pages/breastfeeding-first-days.aspx (ifs paper 2008), aufgerufen September 2008.
Kent J. J Midwifery Women's Health 2007; 52(6): 564–570.

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